" ... da jubiliert das Nordhäuser Publikum"
W. Hirsch, Thüringer Allgemeine
"Auf jeden Fall ist ihre Inszenierung der "Weiber von Windsor" rasant, bunt und schrill; es geht im hohen Tempo durch drei Akte bis zum grandiosen Finale."
T. Kügler, Der Harzkritiker
DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR
Theater Nordhausen 2018
D: H. Ehlert / B: W.K. Rauschning / K: A. Schulz - Hentrich
Thüringer Allgemeine 29.09.2018
"Regisseurin Anette Leistenschneider spielt in ihrer Inszenierung der
„Lustigen Weibern von Windsor“ mit den Klischees und hat die
biedere Shakespeare-Variante der deutschen Spieloper
ins Milieu der illustrierten Blätter gehievt.
(In der Ouverture, Anm. AL) ... flackert das royale Leben
der greisen Bewohnerin (von Windsor Castle) in einem Reigen von Lichtbildern über die Bühne.
Lauter ehrbare Amtsgeschäfte hat die wackere Regentin zu erledigen.
Mal sieht man sie mit Papst Benedikt, mal mit Bond-Darsteller Daniel Craig.
Und der dicke Royalist, der sich feist auf jedes Bild drängt: Das muss ihr
größter Fan, das muss Sir John Falstaff sein.
Zur Tea Time nimmt sie (die Queen als Erzählerin, Anm. AL)
am Rande Platz und berichtet und kommentiert recht leutselig in
distinguiertem, denglischem Kauderwelsch, was ihre Landeskinder
so umtreibt. Nein, nicht der Brexit.
Nach wie vor geht‘s hier nur um das eine: um den rüpeligen Dickwanst
Sir John, der beide vermeintlich sittsamen Damen in sein
Ein-Mann-Liebeszelt zu locken versucht.
Alles comme il faut, nur die tradierten Standesgrenzen verschwimmen –
in der royalen Orangerie und erst recht in der Männer-Sauna
der spärlich bekleideten Bürger, die für grobianischen Klamauk
und deftig handfesten Spaß einen trefflichen Sinn haben.
Als sich das krude-kuriose Gesellschaftsgetöse im Märchen-Elfen-Finale phantasmagorisch auflöst (…) da jubiliert das Nordhäuser Publikum…"
W. Hirsch
Der Harzkritiker 29.09.2019
"Irgendwo zwischen Rocky Horror Picture Show, Al Bundy und den
Leningrad Cowboys.
Anette Leistenschneider inszeniert "Die lustigen Weiber von Windsor"
als eine Oper im Grenzbereich.
Damit dürfte sie ganz im Sinne des Komponisten gehandelt haben.
In diesem Sinne erzählt Regisseurin Anette Leistenschneider die Geschichte
von den beiden Frauen, die es ihrem Verehrer zeigen wollen, konsequent weiter.
Aus der Abrechnung mit einem selbstgefälligen Adeligen wird
eine Farce über das männliche Geschlecht.
Auf jeden Fall ist ihre Inszenierung der "Weiber von Windsor" rasant, bunt und schrill; es geht im hohen Tempo durch drei Akte bis zum grandiosen Finale.
Als alles auf ein vorhersehbares Ende und einen enttäuschten Falstaff hinausläuft, schafft Anette Leistenschneider noch eine Wende mit einem
dicken Augenzwinkern. Wunderbar." T. Kügler
Anette Leistenschneider
Regisseurin
Stage Director
Mise en Scène
Dozentin und
Lehrbeauftragte an mehreren Musikhochschulen
Kulturmanagerin
Coaching