"Ovationen für einen großen Opernabend"

C.-U. Heinke, Orpheus

 

"Eine kluge, in sich stimmige Inszenierung mit ziemlich einfachen Mitteln (…) charakterisieren die jüngste Epiphanie des anhaltenden Nordhäuser Opernwunders."

W. Hirsch, Thüringer Allgemeine

 

Standing Ovations für alle Vorstellungen Madama Butterfly

im Theater Nordhausen

 

MADAMA BUTTERFLY

 

Theater Nordhausen 2019 / 2020

D: M. Helmrath / B. und Videos: W.K. Rauschning/ K: B. Wallbaum

 

Fotos: M. Kneise

  

Orpheus 11 / 2019

 

"Eine menschliche Tragödie – berührende Inszenierung von Puccinis Madama Butterfly.

Von wegen „Provinz“- da fährt man kilometerweit durch das Thüringer Land (…)

und erlebt Oper auf hohem Niveau.

 

 Anette Leistenschneider, die Operndirektorin des Hauses, hat sich für eine traditionelle gleichwohl schlüssige Inszenierung entschieden, bei der ihr die Menschenführung überzeugend gelingt.

 

 Zunächst Erschütterung im Publikum und zögerlicher Beifall. Dann aber Ovationen für einen großen Opernabend. Mitten in der Provinz."

C-U. Heinke

 

 

Thüringer Allgemeine 30.09.2019

 

"Mählich löst sich die Schockstarre im Saal. Tröpfelnder Beifall schwillt bald zu tosendem Sturm, jetzt steht das Publikum, Bravo­-Rufe gellen, minutenlang

ist das ganze Haus im Tumult.

„Madama Butterfly“ ruft eine wahrhaftige Kimonomanie hervor.

Recht haben die Leute, diese Puccini-­Produktion derart zu feiern.

 

 Eine kluge, in sich stimmige Inszenierung mit ziemlich einfachen Mitteln (…) charakterisieren die jüngste Epiphanie des anhaltenden

Nordhäuser Opernwunders. (…)

 

 Oder eben Operndirektorin Leistenschneider. Sie lässt sich nicht hinreißen, die „Butterfly“ zum japanisch-amerikanischen Clash of Civilizations oder zur Feminismus-Etüde hochzustilisieren.

Sondern erzählt – mit aller Finesse – schlicht die Geschichte einer einseitigen Amour fou.

 

 Ganz offensichtlich geht es der Regisseurin vordringlich ums Menschliche:

um die übersteigerte, so folgenschwer betrogene Hoffnung der naiven Heldin,

um die fatale Schnöseligkeit Pinkertons, ja ums brutale Geschäft eines

durch die politischen Verhältnisse determinierten Beziehungsgefälles.

 

 Leistenschneider zeigt CioCioSans Hoffnungsvisionen als Videoprojektion auf den Pavillonwänden, und als USKonsul Sharpless von der Möglichkeit spricht, dass Pinkerton nicht wiederkomme, da zittern die Bilder."

W. Hirsch