LE  NOZZE  DI  FIGARO

Wolfgang Amadeus Mozart

 

Theater Hagen, 2004

Westfalenpost

„Ein erotisches Machtspiel“

 

„Das Theater Hagen zeigt die populäre Oper als grandioses Machtspiel zwischen Herrn und Knecht, bei dem die erotischen Funken nur so fliegen.

Regisseurin Anette Leistenschneider interpretiert

die Geschichte geschickt als Verwechslungs-Komödie

mit sozialpolitischem Hintergrund. Es entsteht eine sehr spielerische Inszenierung, die den historischen Rahmen häufig durch Ironie und geschickte Choreographien bricht.

Dabei schafft Anette Leistenschneider den Spagat zwischen Posse, Tragödie und Politdrama, ohne die ganzen Klassenkampf-Klischees zu bedienen, mit denen der "Figaro" seit den 1980er Jahren häufig überladen wurde."

"Das Publikum feierte diese in jeder Hinsicht höchst gelungene "Hochzeit des Figaro" mit Beifall im Stehen.“

Westfälische Rundschau

„Heiteres Spiel im Schatten der Revolution“

„Dass die "Revolutionsoper" (1786) drei Jahre vor großen gesellschaftlichen Umwälzungen spielt, stellt Regisseurin

Anette Leistenschneider besonders heraus.

Sie verlegt die Handlung nach Paris kurz vor Erstürmung der Bastille.

Anette Leistenschneider zeigt Gespür für das nur scheinbar leichte Liebes- und Intrigenspiel, mit dem Mozart menschliche Charaktere musikalisch vertieft. Sie führt ihr Ensemble zu dichtem Spiel - jede Arie ist auch in ihren Wiederholungen sorgfältig durchgestaltet.“

Hagener Tageszeitung

„Am liebsten möchte Figaro auf die Barrikaden.

Er schwenkt die Tricolore und Cherubino trällert schon

die Marseillaise.

Anette Leistenschneider benutzt die Französische Revolution als Folie, um die Konflikte in Mozarts

„Le Nozze di Figaro“ zu schärfen.

Durch Symbole wie rote Jakobinermützen zeigt die Regie, wohin die Wut führt, die da inwendig gärt- und streift damit auch die Zeitlosigkeit des Stoffs, der die Bruchstellen zwischen den Gesellschaftsschichten zum Brennpunkt macht.“