RITTER  BLAUBART
Jacques Offenbach

 

Theater Dortmund, 2001

Opernnetz

 

"Leistenschneider packt routiniert zu, scheut auch vor derberem Humor nicht zurück, entfaltet aber durchaus feine Komik und Ironie. Die buckelnden Hofschranzen des Königs Bobèche sind ein echtes Highlight, ebenso die Telefonhotline im Leichenkeller des Hofalchimisten Popolani. Und so ist es vor allem die Fülle dieser kleinen Einfälle, von denen dieser Ritter Blaubart lebt.
Ansteckend auch die Spielfreude des Ensembles und des gut agierenden Chores...
.... ein Abend, der vom Publikum lebhaft beklatscht wurde."

Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

"Dass das Leichte im Theater oft das Allerschwerste ist, gehört zu den anerkannten Rezensentenweisheiten. Was aber, wenn das vermeintlich Schwerste einer Künstlerin geradezu federleicht fällt und ihr darüber hinaus eine wahre Herzensangelegenheit ist? (...) Die Regisseurin Anette Leistenschneider hat sich gleichwohl als Expertin für das unterhaltsame Fach einen Namen an den kleinen und mittleren Häusern gemacht.
An der Oper Dortmund zeigte sie jetzt ihre amüsante Lesart von "Barbebleue", (...) komponiert von Jacques Offenbach. (...) respektlose Ironie, stechender Witz und Persiflagen (...)
Eben hier setzt Leistenschneider an, indem sie den Revue - Charakter dieser brillanten Farce betont und sogar mit Anspielungen auf die Trash-Ästhetik gegenwärtiger Fernsehshows würzt (...)."

Der Westen

 

"Leistenschneider brachte das eher selten gespielte Stück mit großssem Aufwand und satirischem Humor als skurriles Märchen auf die Dortmunder Opernbühne. Und holte sich dafür viel Beifall.
Lebhafter Aktionismus, Lächerlichkeit und schrille Grobzeichnung, derber Humor und leise Ironie - das alles findet sich hier amüsant zusammen."

Online Musikmagazin

 

"Spritzige Offenbachiade; lustig, unterhaltsam und amüsant; gefällige, phantasievolle und spielfreudige Neuinszenierung... Zwischen Rocky - Horror-Picture-Show, Addams Family und Frankenstein inszenieren Leistenschneider und ihr Produktionsteam die Opera Comique wie eine spielfreudige, auf das Verständnis des Originals angelegte Offenbachiade.
Bei solch hintersinniger Situationskomik, vielen augenzwinkernden Regieeinfällen, schrägen, skurilen Requisiten (...) gibt es viel zu sehen, zu schmunzeln und zu lachen. Und das Publikum machte reichlich Gebrauch davon."